S24/01 und S24/21 besuchen Duckdalben

Im Rahmen unseres Berufsschulunterrichts durften wir die Duckdalben International Seamen’s Club in Hamburg besuchen – ein Ort, an dem nicht nur internationale Seeleute Unterstützung finden, sondern auch globale Arbeitsrealitäten spürbar werden.

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Im Mittelpunkt des Besuchs stand ein spannender Austausch mit Vertreter:innen der ITF – International Transportworkers‘ Federation und der Verdi. Seit ihrer Gründung im Jahr 1896 setzt sich die ITF weltweit für faire Arbeitsbedingungen und die Einhaltung von Arbeitsrecht ein. Mit der Kampagne Stop Substandard Shipping kämpft sie aktiv gegen Ausbeutung und Billigflaggenpraktiken, die oft mit fehlender sozialer Absicherung und mangelnden Sicherheitsstandards einhergehen.

Neben interessanten Einblicken in die Arbeit von Inspektor:innen vor Ort, haben wir auch über Vertrags- und Flaggenstaatfragen gesprochen – ein oft unterschätztes, aber zentrales Thema in der maritimen Arbeitswelt. Besonders eindrücklich war die Diskussion über die Auswirkungen von Flaggenstaatenwahl auf Arbeitsrecht, Sicherheit, soziale Absicherung und mögliche behördliche Maßnahmen (z. B. „Detention“ von Schiffen).

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Ebenfalls sprachen wir über das Programm der Duckdalben – ein Angebot, das medizinische Begleitung, Notfallversorgung, psychologische Hilfe und mehr umfasst. Auch die Themen Menschenrechte, Datenschutz und ILO-Standards fanden ihren Platz in unserer Diskussion.

Ein herzliches Dankeschön an das Team der Duckdalben und die ITF für den offenen Austausch, die praxisnahen Einblicke und das Engagement für faire Arbeitsbedingungen weltweit. Dieser Tag hat uns nicht nur fachlich bereichert, sondern auch zum Nachdenken über Verantwortung in der globalen Seeschifffahrt angeregt.

Bericht von Naomi Bowers (Auszubildende bei HMM) und Viktoria Huß (Auszubildende bei Hapag-Lloyd)

bg